1.) Werbeoffensive von Google
Google fängt so langsam an, die Werbetrommel für Google+ zu rühren. Bisher sind zwei Spots im TV zu sehen gewesen. Spot "Nina" ist eher auf die Zielgruppe Frau (oder Familie) gerichtet und der Spot "New Dad" in auf die Zielgruppe Mann (oder Familie) ausgelegt. Dies verdeutlicht, dass Google so langsam aber sicher Google+ pushen will. Google wird damit meines Erachtens mittelfristig auch Erfolg haben. Hier die beiden Spots für alle, die sie bisher noch nicht gesehen haben:
2.) Google-Suchmaschine und der "+1Button"
Der Ursprung von Google ist und bleibt die Suchmaschine (mit dem gesamten Werbegeschäft). Google ist in Deutschland und global mit weitem Abstand die meistgenutzte Suchmaschine. Es ist nicht davon auszugehen, dass Google als Suchmaschine in absehbarer Zeit abgehängt wird. Der "+1 Button" hat einen direkten Einfluss auf die Suchergebnisse bei Google. Das bedeutet für Karriereseiten auf Google+:
= Bessere Platzierung bei Google
= Mehr Besucher
= Mehr potenzielle Bewerber
3.) Google-Gesamt-Paket
Google sieht sein soziales Netzwerk Google+ nicht als alleinstehende Lösung, sondern als Teil eines großen sozialen Netzwerks, bestehend aus vielen verschiedenen Google-Diensten. Beispielsweise Picasa, Youtube etc. Dadurch wird eine möglichst einfache Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Diensten (die alle jeweils extrem viele User haben) gewährleistet. Das ist ein entscheidener Vorteil von Google+ gegenüber anderen sozialen Netzwerken.
4.) Hangout
Kurz zur Erklärung: "Hangout" ist der Name eines von Google kreierten Video-Chat-Dienstes, welcher in Google+ integriert ist. Er ermöglicht es, schnell und unkompliziert mit mehreren Teilnehmern eine Video-konferrenz zu starten und dabei beispielsweise Youtube-Videos zu zeigen.
Google startet momentan eine sehr große globale Kampagne namens "Versus", um diesen Dienst noch populärer zu machen. Dazu wird es öffentliche Diskussionen zu sehr kontroversen Themen geben. Ein Beispiel: Julian Assange (Wikileaks-Gründer) und Richard Branson (Virgin Chef) diskutierten am 13. März zum Thema "The War on Drugs". Weitere Hangouts mit hochrangigen Poilitikern, Wirtschaftsvertretern und Hollywood-Größen sollen folgen. Dies wird dazu führen, dass Google+ weiter an Popularität gewinnen wird.
5.) Circles
Die Circles von Google+ bieten sowohl für Unternehmen, als auch für Privatpersonen einen entscheidenen Vorteil gegenüber Facebook. Man kann intuitiv und einfach entscheiden, was man mit wem teilt. Als Privatperson muss man keine Angst mehr haben, dass man etwas karriereschädigendes postet, da man bei jedem Post den Adressatenkreis auswählen kann/muss.
Als Unternehmen hat man den großen Vorteil, dass man einen großen Karriereauftritt machen kann und verschiedene Zielgruppen mit verschiedenen Inhalten versorgen kann. Ich kann einen Inhalt mit jeweils zielgruppengerechter Ansprache an verschiedene Zielgruppen schicken.
Für alle, die die Circles-Funktion noch nicht genutzt haben, ist hier ein anschauliches Video:
6.) perfekter Zeitraum für einen Versuch
Zugegeben: Bei Google+ sind noch nicht so viele Nutzer wie bei Facebook und es herrscht deswegen auch noch keine so große Aktivität. Gerade das sehe ich aber als Vorteil für Unternehmen: Man kann sich in Ruhe mit den Funktionen von Google+ vertraut machen und sich ausprobieren.
7.) Android
Durch sein Betriebssystem Android hat Google einen entscheidenen Vorteil bei der Vermarktung der mobilen Version von Google+. Es werden täglich mehr 850.000 mobile Endgeräte (beinhaltet sowohl Smartphones, als auch Tablets) mit dem Android-Betriebssystem aktiviert. Weltweit sollen 300 Mio Geräte mit diesem Betriebssystem im Einsatz sein. Alle diese Geräte sind dazu ausgelegt, dass Google-Dienste möglichst reibungslos und gut funktionieren. Damit hat Google+ einen großen Vorteil gegenüber jedem anderen sozialen Netzwerk.
8.) Google ist ein Innovator
Google hat in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass sie es schaffen immer wieder neue Ideen auf den Markt zu bringen, die in das gesamte Google-Portfolio passen und dadurch erfolgreich sind. Ich glaube persönlich, dass Google+ in seiner aktuellen Funktionsweise nur die Spitze des Eisberges ist. Ich bin mir sicher, dass Google noch sehr viele gute Ideen in der Hinterhand hat, um Google+ noch weiter zu entwickeln. Was mich davon überzeugt? Die Tatsache, dass Google für die Google+-Vermarktung so tief in die Tasche greift.
Was halten Sie von Google+ für Arbeitgeberauftritte? Nutzen Sie Google+ schon für Aktivitäten im Personalmarketing?
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WO sind denn die Quellen?
AntwortenLöschenVielene Angaben entsprechen nicht der Wahrheit
Vielen Dank für Ihren Beitrag. Welche Angaben meinen Sie speziell, die Ihrer Meinung nicht der Wahrheit entsprechen?
LöschenGruß
Tim
Wo greift Google für die Vermarktungskampagne tief in die Tasche?
AntwortenLöschenWelche Innovationen hat Google auf den Markt gebracht?
Vielleicht eher bei Personalthemen bleiben
Hallo Andreas,
LöschenDanke für deine kritischen Fragen.
Zu den Fragen:
1.) "Wo greift Google für die Vermarktungskampagne tief in die Tasche?"
Der Ausdruck "tief in die Tasche" ist zweifellos in entsprechenden Relationen zu sehen. Es gibt meines Wissens noch keine Daten, wie hoch das Media-Budget von Google für die Google+ TV-Kampagnen war. Google ist in Deutschland bisher zumindest relativ defensiv im TV-Markt gewesen und hat bisher nur Werbung für ihr Kerngeschäft gemacht (Suchmaschine im Kern und ergänzende Services). Deswegen sind 2 Spots (die gefühlt sehr häufig laufen) in den Relationen zu Googles sonstiger TV-Präsenz ein "tief in die Tasche greifen".
Wenn du da hingegen schon Zahlen hast, die mich eines Besseren belehren, dann würde ich mich darüber freuen, die zu sehen.
2.) "Welche Innovationen hat Google auf den Markt gebracht?"
Grundsätzlich: Ich möchte mich garnicht auf die Diskussion einlassen, was möglichweise innovativ ist und was nicht. Ob nun Services wie Google-Street-View, Google-Earth etc innovativ sind... oder was eine Innovation ausmacht... darum geht es nicht.
Ich habe geschrieben, dass Google ein Innovator ist, der neue Ideen auf den Markt bringt, die in sein Portfolio passen - nicht, dass Google Innovationen kreiert.
3.)"Vielleicht eher bei Personalthemen bleiben"
Das habe ich weiterhin vor - wie bisher.
Gruß
Tim