Wie man durch Hochschulmarketing begeistert

Hochschulmarketing ist ein wesentliches Instrument in einem guten Maßnahmenmix, um Studenten oder Absolventen für sich zu gewinnen. Trotzdem ist dieses Thema gerne etwas, an dem gespart wird oder welches nicht für so relevant angesehen wird. Kaum eine Disziplin kann nachhaltig so viel Wertschöpfung generieren, wie ein langfristig geplantes Hochschulmarketing - hier zahlt sich ein langer Atem aus. Um durch ein gutes Hochschulmarekting die Zielgruppe zu begeistern, ist es vor allem wichtig, keine 08/15-Lösungen anzubieten, sondern seine komplette Kooperation einzigartig auf die Hochschule und die dortige Zielgruppe abzustimmen. Aufwand der sich lohnt.


Die Ausgangslage


Wir wissen, dass das Thema Karriere immer früher an junge Talente gebracht wird. Da ist es naheliegend, sich früh genug, um junge Talente zu bemühen und sich nicht zurück zu lehnen und auf Bewerbungen zu warten. Nahezu jede Hochschule hat ein mehr oder weniger gutes Career Center, welches sich darum kümmert, die Bedarfe der rekrutierwilligen Arbeitgeber in Einklang mit den Anforderungen und Strukturen der Hochschule zu bringen. Die Anzahl der Hochschulen in Deutschland hat dazu in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen und lag Zum Jahr 2017/2018 bei 429 Hochschulen.


Die Wahl der richtigen Hochschulen

Es ist gar nicht so einfach in diesem Dschungel einen Überblick zu behalten. Wenn man dann noch das nahe Ausland hinzunimmt, dann steigt die Anzahl an Hochschulen schnell um ein paar weitere hundert potenzielle Kooperationspartner. Diesem Thema werde ich bald eigenen Content widmen, aber bis dahin gilt: Nicht das tun, was alle tun. Fallt nicht auf dieses tolle Elite-Uni-Blabla-da-müssen-wir-hin hinein. Es ist durchaus möglich, dass eure beste Kooperation mit einer Hochschule ist, bei der die Mitbewerber nie oder nur selten vor Ort sind. Perfekt. Es ist einfacher, wenn man sich auf wenige Hochschulen fokussiert und die sehr genau aussucht. Wenn man dann langfristig mit dieser Hochschule zusammenarbeitet, dann ist die Erfolgswahrscheinlichkeit sehr hoch.

Die Wahl des richtigen Auftritts

Wenn man die richtigen Kooperationspartner gefunden hat, geht es darum, festzulegen, wie man an dieser Hochschule auftritt. Welche Botschaften möchte man senden? Wie möchte man wahrgenommen werden? Idealerweise sollte man eine Schnittmenge zwischen der Employer Value Proposition finden und dem spezifischen Zeilgruppenbedürfnis dieser Hochschule. Ja, richtig gelesen: dieser Hochschule und nicht irgendeiner Hochschule. Jede Zielgruppe ist anders und man sollte beispielweise mittels Candidate-Personas lernen, die Zielgruppe genauer zu verstehen, um darauf den eigenen Auftritt auszurichten.

Die Wahl des richtigen Angebots

Wer A, wie Absolvent sagen will, der muss auch P wie Praktikant sagen. Gilt auch für Werkstudenten und Abschlussarbeiten. Dies bedeutet, dass man sich für die Zielgruppen öffnen muss und die eigenen Angebote auch anpassen muss. Wenn Studenten einer Zielhochschule nur 8-12 Wochen Zeit für ein Praktikum haben, dann macht man sich schnell lächerlich, wenn man auf 6 Monaten besteht. Dann ist mein ehrlicher Rat: Spart euch die Mühe und geht lieber einen Kaffee trinken, als zu der Hochschule zu fahren.
Genau so sieht es aus, wenn ihr Events, Workshops etc. plant. Schaut darauf, was zur Zielgruppe passt. An manchen Hochschulen ist ein "Wie bewerbe ich mich richtig Workshop" eine tolle Idee, mit der man die Zielgruppe begeistern kann. An anderen Hochschulen werden solche Workshops vielleicht schon seit ewiger Zeit vom Career Center angeboten und der Mehrwert für die Zielgruppe ist überschaubar.

Fazit

Es wird in den kommenden Jahren wichtiger denn je werden, früh genug ein positives Bild bei Studenten zu hinterlassen. Nicht nur, wenn man sie als Absolventen rekrutieren möchte, sondern auch als Young Professional. Da die Konkurrenz an den Hochschulen immer größer wird, ist eine gute Differenzierung ein wichtiger Hebel. Diese erhält man am einfachsten dadurch, dass man die Kooperation und jeden Bestandteil des Auftritts auf die Zielgruppe abstimmt. Denn das machen noch viel zu wenige Konkurrenten.

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