Careerloft Review: Interview mit Gero Hesse

Screenshot der Startseite vom careerloft
Bevor ich mit den zweiten Teil meines Jahresrückblicks starte, widme ich mich heute einem schönem Projekt, welches in diesem Jahr neu gestartet ist - dem careerloft. Nach einigen Monaten nach dem Start wird es Zeit zu hinterfragen, was sich beim careerloft bisher getan hat.
Ich freue mich sehr Gero Hesse zu diesem Thema zu interviewen. Gero ist Mitglied der Geschäftsleitung der Medienfabrik und dort zuständig für den Bereich HR Communications. Daneben ist er auch durch sein Blog saatkorn. bekannt, welches ich jedem HR-Interessierten ans Herzen legen mlchte. Viel wichtiger für das heutige Interview ist aber Geros Rolle als Ideengeber und Gründer des careerlofts.

Tim Verhoeven: Gero, vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Für alle diejenigen, die das Projekt careerloft noch nicht kennen – skizziere es bitte kurz.

Gero Hesse: Das Karrierenetzwerk careerloft gibt talentierten Studenten und Absolventen die Möglichkeit, sich auf Augenhöhe mit Top-Unternehmen auszutauschen. Im Rahmen unseres Förderprogrammes bieten wir Studentinnen und Studenten spannende Leistungen, die sie in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen. Dazu gehört das Mentorenprogramm, Coachings oder Sprachtrainings. Umgekehrt nutzen die elf Partnerunternehmen, u.a. Audi, SAP, Merck oder auch BCG, die Plattform, um aktiv qualifizierte Top-Talente zu rekrutieren. Unser Loft in Berlin Kreuzberg, in dem mittlerweile mehrere Studenten ein Praktikum absolviert haben, stellt dabei die Schnittstelle von Online-Netzwerk und Offline-Welt. Das ist unser Event-Hub, unser Treffpunkt zwischen Zielgruppe und Unternehmen.

Diskussionspanel "Mobilität und Karriere der Zukunft" mit Audi und The Boston Consulting Group im careerloft


Tim Verhoeven: Vor mehr als einem halben Jahr gab es den Startschuss zum careerloft. Es klang nach einem ambitionierten Projekt. Was ist seitdem geschehen? Welche Highlights gab es?

Gero Hesse: Das ist gar nicht so einfach, denn es hat sich so unglaublich viel getan in den letzten Monaten. Wir haben nun rund 8.000 Mitglieder! Das kann sich sehen lassen. Das jüngste Highlight ist sicherlich unsere September-Aktion „Running Company“ – quer durch Berlin, fünf Unternehmen an einem Tag und 20 begeisterte Teilnehmer. Im Sommer begrüßten wir zwei neue starke Partner: die Deutsche Telekom und BASF. Ganz besonders freue ich mich über die Vermittlungen, wenn unsere Mitglieder bei den Partnern als Mitarbeiter einsteigen. Den Auftakt machte Yannik bei Audi. Das zeigt mir, dass die Idee funktioniert.

Tim Verhoeven: Wie sieht das erste Feedback der teilnehmenden Unternehmen und Studenten aus?

Gero Hesse: Die Zahl unserer Mitglieder, der interessierten Unternehmen und Kooperationspartner wächst. Das ist ein wichtiges Zeichen. Unsere Partner wissen, dass sie gerade in der heutigen Zeit neue Wege gehen müssen, um die passenden Nachwuchskräfte für sich gewinnen zu können. Über 1.800 Mitglieder sind im Förderprogramm. Unsere Nutzer schätzen das umfangreiche Leistungspaket von careerloft. Sie sind überrascht, dass sie tatsächlich in direkten Kontakt mit attraktiven Arbeitgebern kommen und dass es das Loft in echt gibt. Unsere Loftbewohner, Praktikanten aus dem Förderprogramm, fühlen sich bestens aufgehoben. Besonders gut finden sie das abwechslungsreiche Tätigkeitsfeld – von Redaktion, über Social Media bis hin zur Eventorganisation – und damit die Möglichkeit, careerloft aktiv mitgestalten zu können.


Tim Verhoeven: Inwieweit hat careerloft bisher deine Erwartungen erfüllt?

Gero Hesse: Für uns ist der Erfolg von careerloft in erster Linie von dem Erfolg unserer Mitglieder und Partnerunternehmen abhängig – und deswegen kann es von mir aus so weitergehen mit den Vermittlungen in Einsteigerjobs bei unseren Partnern. Wenn die Plattform kontinuierlich so weiter wächst wie bisher und das Feedback so positiv bleibt, dann ist das gut so.

Tim Verhoeven: Wie siehst du die Tatsache, dass bisher ausschließlich Großkonzerne und Beratungen als Partner des careerlofts fungieren? Ist das Programm nicht auch interessant für mittelständische Unternehmen?

Gero Hesse: Da hast Du Recht. Mittelständische Unternehmen sind sehr attraktiv für viele Talente und Fachkräftemangel ist für die ganze Wirtschaft eine der größten Herausforderungen. In der Aufbauphase richten wir uns an große Unternehmen. Dort sind fast überall die internen Strukturen hinsichtlich Employer Branding, Personalentwicklung und Talent Recruiting professionalisiert. Wir arbeiten auch an Konzepten für den Mittelstand.

Tim Verhoeven: Worauf dürfen wir uns als nächstes beim careerloft freuen? 

Gero Hesse: Da gibt es einige strategische Herausforderungen, denen wir uns jetzt und in den nächsten Monaten verstärkt widmen. Dazu gehört der Fachrichtungsmix. Wir planen spezielle Veranstaltungen für Juristen, Informatiker und Ingenieure. Wir wollen stärker an die Basis ran und benötigen intensives Feedback von der Zielgruppe selbst – also gründen wir einen Studentenbeirat. Tja, und dann haben wir einige heiße Eisen im Feuer, was neue Partner angeht. Ich jedenfalls freue mich auf 2013 und alle Mitglieder, die wir neu gewinnen können.


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